Permission Marketing von Seth Godin

Bei Erscheinen im Jahr 2001 war das Buch ein sehr prophetisches, Seth Godin hat aber neue Arten des Marketings damals schon als zukunftsweisend erkannt. Leider werden viele amerikanische Beispiele genannt, die bei uns wenig bis gar nicht bekannt sind. Trotzdem: Permission Marketing ist bis heute ein wichtiges Thema, das von vielen Werbern vernachlässigt wird.

   
 

Betroffene werden zu Beteiligten – das funktioniert durch Permission Marketing. Das Internet erfordert neue Wege und Strategien im Marketing. Persönliche Informationen, die erwünscht und erwartet werden und relevant für den Konsumenten sind, werden nicht als Werbung wahrgenommen, sondern als Service. Permission Marketing baut durch erwünschte Kommunikation Vertrauen auf – im Gegensatz zu unerwünschten Störungen (Spam). Werbung soll die Nutzerzahl eines Produkts und die Kundentreue erhöhen.

Werbung muss effizienter und nachweisbar effektiver werden. Die Qualität der Waren hat sich generell gesteigert – heutzutage kann man jeden Kaffee und jedes Auto kaufen und sicher sein, ein gutes Produkt zu einem guten Preis-/Leistungsverhältnis erworben zu haben. Für den Konsumenten bedeutet das, dass er nicht mehr so vorsichtig sein muss wie früher.

  • Der Mensch hat nur eine begrenzte Menge an Aufmerksamkeit
  • Der Mensch hat nur eine begrenzte Menge an Geld
  • Je mehr Produkte angeboten werden, desto geringer wird die verfügbare Geldmenge
  • Die Ausgaben für Werbung müssen steigern, um die Aufmerksamkeit zu bekommen
  • Größere Ausgaben führen zu mehr Überfüllung aber nicht zu mehr Erfolg

Erlaubnismarketing – wie die Werbung wieder funktionieren kann

Überversorgung wird vor allem in den Bereichen Information und Dienstleistung offensichtlich. Marktwirtschaft setzt zwei Faktoren voraus: 1) Menschen mit Bedürfnissen 2) Verknappung gewünschter Güter, Überangebote senken den Wert. Nur Zeit kann sich keiner kaufen – damit ist auch Aufmerksamkeit nicht käuflich. Verbraucher sind bereit, für Zeitersparnis zu bezahlen und Vermarkter geben einen Haufen Geld aus, um Aufmerksamkeit zu erregen. Die Alternative ist Erlaubnismarketing, denn sie basiert auf Freiwilligkeit. Fremde werden zu Freunden und danach zu Kunden. Der Anreiz dafür kann vielfältig sein, z.B. Information, Unterhaltung oder Preisausschreiben können ausschlaggebend sein. Permission Marketing ist messbar, Kampagnen wachsen mit der Zeit. Sie stellen ein Vermögen mit wachsendem Wert dar. Erst durch das Internet ist Permission Marketing möglich und bezahlbar geworden.

  • Herausfinden, welche Bedürfnisse der Interessenten und Kunden man befriedigen kann
  • Geld in Kundentreue investieren
  • Steigern Sie das Warenangebot für Ihre Kunden
  • Schaffen Sie eine interaktive Beziehung zu dem Kunden und versuchen Sie, immer wieder neue Bedürfnisse des Kunden befriedigen zu können

One-to-one Marketing: jeder Kunde soll mehrere Produkte einer Firma kaufen und der Marke treu bleiben. Herkömmliches Marketing: an so viele Kunden wie möglich sollen möglichst viele Produkte verkauft werden.

Das Vertrauen des Kunden muss gewonnen werden, wenn er durch Werbung auf ein Produkt aufmerksam wurde. Die Frequenz der Werbung muss passen, aber ständige Wiederholung in den alten Medien verdoppelt jedes Mal die Kosten. Durch ein beschränktes Etat sind auch die Werbemöglichkeiten eingeschränkt.

  • Anzeigen werden ignoriert, wenn sie nicht häufig wiederholt werden.
  • Um die Aufmerksamkeit zu erregen, werden reißerische Aufmacher eingebaut – diese gehen aber zu Lasten der eigentlichen Botschaft
  • Informationsflut – Verbraucher filtern und ignorieren vieles
  • Frequenz ist teuer, meist macht man den Fehler, ein Mal in Reichweite statt vier mal in Frequenz zu investieren
  • Werbung wiederholen ist langweilig

Erlaubnis verstärkt Frequenz! Wird einer Marke vertraut, wird sie lukrativer! Werbung muss ein interaktiver Prozess sein: kontinuierliches Programm aus Frequenz, Erlaubnis und Kundenbeziehung. Verbraucher wollen individualisierte Produkte.

Einmal erhaltene Erlaubnis sollte man erweitern und ausbauen! Me-Mail statt E-Mail! Erwartete Kommunikation, die persönlich, relevant und einzigartig ist! Persönliche Beziehung ist schwer bis gar nicht skalierbar, kann aber lebendig, nützlich und machtvoll werden!

Mit der Erlaubnis muss man vorsichtig umgehen und sollte sie niemals für Spam-Mails verschwenden!

Erlaubnis ist

  1. nicht übertragbar: Eine genutzte Erlaubnis verstärkt sich, eine auch nur einmal verliehene Erlaubnis wird zur verlorenen.
  2. selbstsüchtig: Geben Sie dem Kunden einen Grund, warum er Zeit und Aufmerksamkeit auf ein neues Produkt lenken soll. „Wie profitiere ich davon“, sollte bei jedem Schritt beantwortet werden. Preisausschreiben, Weiterbildung oder Information als Belohnung.
  3. ein Prozess und kein Moment: Am Anfang steht das Unterbrechungsmarketing, das zum Dialog wird: Geringe Kosten des E-Mail Marketings sind ein großer Vorteil, durch auf die Bedürfnisse des Lesers abgestimmte Inhalte wird Zeit gespart.
  4. nicht für immer, sie kann jederzeit zurückgezogen werden! Der Vermarkter muss Höchstleistungen erbringen, damit er die Erlaubnis nicht verliert.

Erlaubniskampagne:

  • Man bietet potentiellen Kunden Anreize für dessen freiwillige Teilnahme (z.B. über Banner)
  • Vermarkter nützt die Aufmerksamkeit, um über mehrere Kontakte hinweg über ein Produkt oder eine Dienstleistung zu informieren
  • Anreiz verstärken, um Erlaubnis weiterhin zu garantieren
  • Zusätzliche Belohnung für weitergehende Erlaubnis
  • Erlaubnis nutzen, um Kundenverhalten zu ändern und in Umsatz zu verwandeln

Andere Bücher des Autors: Purple Cow

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